Was wird aus dem Operettenhaus in Leuben?
Nachgefragt bei Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. August 2014
Bei aller Freude über den Neubau der Staatsoperette im Zentrum der Stadt stellt sich die Frage: Was wird aus dem Gebäude an der Pirnaer Landstraße, wenn hier die Scheinwerfer des Musiktheaters 2016 ausgehen? Welche Überlegungen es dazu bereits gibt, darüber informiert Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt auf Anfrage der »Leubener Zeitung«.
Zweifelsohne ist die weitere Nutzung des ab 2016 leer stehenden städtischen Operettenhauses in Leuben für die Landeshauptstadt Dresden ein wichtiges Thema. Bereits am 11. Dezember 2013 beschäftigte sich der Ortsbeirat Leuben in einem Antrag von der Fraktion »Die Linke« mit dem Verkauf der städtischen Gebäude und Grundstücke der Staatsoperette nach ihrem Umzug ins Kraftwerk Mitte 2016.
Der Ortsbeirat Leuben strebt prinzipiell eine Weiternutzung des Gebäudes als kulturelle Einrichtung an. Die Verwaltung der Landeshauptstadt Dresden unterstützt dieses Ansinnen grundsätzlich, wenngleich es durch die großen Investitionen in die Kultureinrichtungen nicht möglich ist, zusätzliche kulturelle Förderungen vorzunehmen. Auch ist eine verkaufspreismindernde Nutzungsfestlegung nicht im Interesse der Landeshauptstadt.
Der Ortsbeirat Leuben hat deshalb empfohlen, vor einer Ausschreibung eine Marktanalyse und Machbarkeitsstudie zur künftigen kulturellen Nutzung als z. B. Ballsaal, Tanzzentrum oder Tagungsstätte durchzuführen. Diese Analyse soll unter Berücksichtigung der Bausubstanz prüfen, ob eine privatwirtschaftliche Nutzung erfolgreich sein kann.
Übereinstimmung wurde dahingehend erzielt, dass eine Marktanalyse unverzichtbar und eine kulturelle Nutzung wünschenswert ist. Der oben genannte Antrag ist noch zur Beratung in den Ausschüssen, so dass eine Entscheidung durch den Stadtrat erst im Herbst dieses Jahres getroffen werden kann.
Als Ortsamtsleiter unterstütze ich die Ziele des Ortsbeirates, in diesem Komplex auch nach Auszug der Staatsoperette eine kulturelle Einrichtung zu etablieren. Diese sollte aber auf privatwirtschaftlicher Basis geführt werden. Mit dem richtigen Konzept ist dies durchaus machbar.“