Garten der Wissenschaft

Veröffentlicht am Sonntag, 13. Mai 2018

Mit dem Projekt »Ritzeratze« wollen die Technischen Sammlungen ihren Museumshof beleben. Hier soll ein besonderer Spielplatz entstehen, mit Stationen zum Experimentieren.

Was wächst denn hier? Ein Spielplatz der besonderen Art. »Ritzeratze« heißt das Projekt in den Technischen Sammlungen. Dabei wird der Museumshof zu einem Treffpunkt zum Spielen und Experimentieren. Foto: Pohl

Was wächst denn hier? Ein Spielplatz der besonderen Art. »Ritzeratze« heißt das Projekt in den Technischen Sammlungen. Dabei wird der Museumshof zu einem Treffpunkt zum Spielen und Experimentieren.

Foto: Pohl

Grünes statt Asphalt, spielen und forschen statt parken – die Techni­schen Sammlungen in der Junghans­straße 1–3 haben tolle Ideen für ihren Außen­be­reich. Der Innenhof mit seinen 1.000 Quadrat­meter Fläche ist in die Jahre gekommen. Hier dürfen Besucher nicht mal mehr ihre Fahrzeuge abstellen, weil der unter­kel­lerte Bereich keine ausrei­chende Tragfä­higkeit aufweist. Aber für Veran­stal­tungen, z. B. für das alljähr­liche Turmfest, bietet der Hof genügend Platz für Besucher und Möglich­keiten für verschiedene Aktionen. Was tun mit diesem Platz? Dem Team um Museums­leiter Dr. Roland Schwarz schwebt ein »Garten der Wissen­schaft« vor. Hier könnte man zusätz­liche Angebote unter freiem Himmel schaffen, die die Themen Wissen­schaft und Technik im Museum ergänzen. Den Schwer­punkt soll die Verbindung von Natur und Technik bilden. Welche Vorlagen bietet die Natur für technische Entwick­lungen? Wie können wissen­schaft­liche Methoden den Besuchern nahege­bracht werden? Mit Experi­menten und verschie­denen Aktionen sollen neue Erkennt­nisse vermittelt werden. Und das auf anschau­liche Art und Weise, denn das Museum versteht sich auch als Famili­en­treff­punkt, als Ort der Freizeit und Erholung. Vor allem Kinder und Jugend­liche will man noch mehr für die Wissen­schaft begeistern. Gearbeitet wird derzeit auch an einem neuen Museums­konzept, für das auch die Besucher ihre Wünsche äußern können.

Bevor im »Garten der Wissen­schaft« Erkennt­nisse wachsen können, muss der Boden dafür bereitet werden – sprich eine grund­le­gende Sanierung erfolgen. Die dafür notwen­digen Gelder müssen in den nächsten städti­schen Doppel­haushalt einge­stellt werden. Bis dahin soll der Hof aber nicht brach liegen.

Deshalb wird zunächst das Projekt »Ritzeratze« umgesetzt. Dahinter verbirgt sich ein tempo­rärer Spiel­platz der beson­deren Art. Inzwi­schen sind Glasfa­ser­stäbe für Pavillons und Sitzge­le­gen­heiten instal­liert worden. In den Ritzen im Asphalt wachsen Löwenzahn und Studen­ten­blumen, die mit der Lupe genauer betrachtet werden können. »Schon zum Frühlingsfest im März sollte mit den Besucher gepflanzt werden, aber da war es einfach noch zu kalt«, sagt Dr. Schwarz. Er lädt alle Inter­es­sierten ein, sich ein Bild von »Ritzeratze« zu machen und sich mit eigenen Ideen bei der Entwicklung des Projektes einzu­bringen.

Zum Turmfest am 27. Mai 2018 wird auch der Hof zum Aktions­zentrum. »Die Herrschaft der Dinge« heißt es zur Eröffnung des Bühnen­pro­gramms. Auf dem Außen­ge­lände laden Handwer­ker­stände zum Schauen und Mitmachen ein, Kinder und Jugend­liche können sich als Zirkus­ar­tisten auspro­bieren. Experi­mente und Spiele rund um das Thema Raumstation warten auf die Gäste.

Aber nicht nur an diesem Tag steht der Spiel­be­reich Inter­es­sierten offen. Er kann immer während der Öffnungs­zeiten des Museums genutzt werden.

Christine Pohl

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