Schöne neue Cyberwelt?

Veröffentlicht am Dienstag, 8. Oktober 2019

Die Zahl der Computerspiele wächst, die der Nutzer ist unüberschaubar groß. Verbindet Computerspielen? Macht es einsam oder gewalttätig? Antworten dazu gibt eine Ausstellung in den Technischen Sammlungen.

Eintauchen in die virtuelle Welt – dazu lädt die Ausstellung in den Technischen Sammlungen ein. Foto: Sophie Arlet/Museen der Stadt Dresden

Eintauchen in die virtuelle Welt – dazu lädt die Ausstellung in den Technischen Sammlungen ein.

Foto: Sophie Arlet/Museen der Stadt Dresden

Ohne Zweifel – die Erfindung des Computers hat unser Leben umgekrempelt. Die Diskus­sionen über das Für und Wider halten an: Machen Compu­ter­spiele süchtig? Führen sie zu Verein­samung? Oder verbinden sie Menschen weltweit und eröffnen neue Horizonte? In diese Debatte mischt sich die aktuelle Ausstellung „Schöne neue Cyberwelt?“ in den Techni­schen Sammlungen, Junghans­straße 1–3. Sie weckt Erinne­rungen an die ersten Compu­ter­spiele wie Pong von 1972 und führt mit The Climb von 2016 bis zur heutigen virtu­ellen Realität. Bis zum Ende der Ausstellung am 24. November stellen Coaches der Fakultät Infor­matik freitags und am Wochenende Compu­ter­spiele vor und laden zum Mitspielen ein – sie geben auch Neu- und Nicht-Gamern einen Einblick. Zwölf verschiedene Spiele, darunter Tomb Raider, Counter-Strike und World of Warcraft werden vorge­stellt und mit dem entspre­chenden Thema verknüpft. Bespiels­weise geht es bei Minecraft um die Frage, ob Schüler eine Mission brauchen, um zu lernen. Auch ob Spiele Gewalt fördern, wird thema­ti­siert. Die Arten der Spiele sind unüber­schaubar, sie reichen von brutalen Kriegs­spielen bis hin zu philo­so­phi­schen Erzähl­formen. Die Grenzen zwischen der realen und der virtu­ellen Welt verschwimmen immer mehr. Was ist gut, was nicht? Die Ausstellung fordert dazu heraus, sich damit ausein­an­der­zu­setzen.

Auch das wissen­schaft­liche Interesse an Compu­ter­spielen ist groß. So geht die Ausstellung auch der Frage nach, was ist das für eine Kultur, die in den Compu­ter­spielen erschaffen wird? Analy­siert werden Inhalte, Rollen­bilder, Werte der Compu­ter­spiele und ihr Stellenwert in der Kunst, der Wirtschaft, der Politik und der Bildung. Die Ausstellung wurde anlässlich des Jubiläums »50 Jahre Infor­ma­tik­aus­bildung an der TU Dresden« an der Professur für Compu­ter­graphik und Visua­li­sierung in Koope­ration mit den Techni­schen Sammlungen Dresden entwi­ckelt.

Begleitet wird sie von verschie­denen Veran­stal­tungen. So erfolgt am 12. Oktober 2019 ab 14 Uhr ein Live-Streaming mit xMeow­linax. Die Dresdner Gamerin spielt ihre Lieblings­spiele und gibt Tipps zum Streamen. Mit Livestream auf twitch.tv.

Für den 26. Oktober 2019 ist ab 16 Uhr die Vorstellung des Spiels Frontiers mit der Künst­ler­gruppe gold extra vorge­sehen.

Christine Pohl

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