Grunaer wollen ihren Stadtteil lebenswerter machen

Grunaer Nachbarschaftstage ein voller Erfolg

Veröffentlicht am Mittwoch, 28. Juni 2017

Höhepunkt und Abschluss der ersten Nachbarschaftstage in Gruna war das Brunnenfest. Am 18. Juni 2017 wurde rund um den Findlingsbrunnen gefeiert.

Mit dem Brunnenfest gingen am 18. Juni 2017 zweieinhalb Wochen Grunaer Nachbar­schaftstage zu Ende. Initiiert hat sie der Verein Sigus e. V. unter Leitung von Peter Müller und Sabine Müller-Schwerin. »Wir wollten einfach mal die Menschen aus Gruna zusam­men­bringen, sehen, wer hier eigentlich lebt und was sie so machen«, erzählen beide. Zahlreiche Einrich­tungen des Stadt­teils wie Schulen, Kirch­ge­meinden, Vereine oder das jüdische Religi­ons­zentrum Chabad Lubawitsch Sachsen haben sich vorge­stellt und ihre Türen für alle Inter­es­sierten geöffnet.

Insgesamt fünf Stadt­teil­rund­gänge führten durch die verschie­denen Quartiere des Stadt­teiles unter reger Betei­ligung vor allem älterer Menschen. Bereits Anfang Mai ging es zu Fuß durch Altgruna. Im Juni folgten Touren »rund um den Falken­stein­platz und Hepke­platz«, »von Altgruna zur Liebstädter Straße«, »Thomas­kirche und Umgebung« sowie »entlang des Grunaer Landgrabens«. »Wir haben bei diesen Spazier­gängen zum einen Histo­ri­sches kennen­ge­lernt, aber gemeinsam auch ganz bewusst geschaut, was ist schön an diesem Quartier, was ist nicht so gut und was wünschen wir uns«, erzählt Sabine Müller-Schwerin. Auch wenn die Spazier­gänge von jeweils einer Person vorbe­reitet wurden, so gestal­teten am Ende alle Betei­ligten gemeinsam diese Rundgänge, indem sie ihr persön­liches Wissen vor Ort einbrachten. Alle Spazier­gänge wurden proto­kol­liert, fotogra­fiert und als Grundlage für die zweitägige Bürger­kon­ferenz verwendet. An der Konferenz betei­ligten sich jüngere und ältere Grunaer gleicher­maßen. »Die Bürger sollten eigene Ideen entwi­ckeln, wie sie sich ihr Gruna vorstellen«, so Peter Müller. Neben dem Wunsch nach einem Bürgerhaus spielte mehr Grün im Stadtteil und die Gestaltung der Fläche rund um den Brunnen als Parkanlage oder Mehrge­nera­tio­nen­garten eine große Rolle.

Ein weiteres zentrales Thema war die Ordnung und Sauberkeit im Stadtteil. Als ein erstes konkretes Ergebnis der Konferenz hat sich eine fünfköpfige Gruppe zusam­men­ge­funden, die im Stadtteil ein Repair-Café aufbauen möchte und ab August nach entspre­chenden Räumen suchen wird. Eine zweite Gruppe wird alle Ideen, die während der Konferenz zur Entwicklung von Altgruna zusam­men­ge­tragen wurden, in einem Bürger­modell darstellen. Bereits im Herbst vergan­genen Jahres hat die Stadt Dresden einen städte­bau­lichen Wettbewerb für Gruna ausge­schrieben, an dem sich fünf Archi­tek­tur­büros beteiligt haben. Diese fünf Modelle konnten die Konfe­renz­teil­nehmer bereits in Augen­schein nehmen. Das Bürger­modell wird als sechstes Modell in die weiteren Planungen einbe­zogen werden. Ob es im kommenden Jahr wieder Grunaer Nachbar­schaftstage geben wird, hängt auch davon ab, ob sich weitere Akteure oder auch inter­es­sierte Bürger noch aktiver an der Organi­sation betei­ligen. »Mir persönlich haben diese Tage viel gebracht. Ich habe eine Menge Nachbarn kennen­ge­lernt«, resümiert Peter Müller.

Claudia Trache

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