»Gruna rockt« rund um den Findlingsbrunnen

Veröffentlicht am Mittwoch, 20. Oktober 2021

Lebendiges Miteinander, sozialer Zusammenhalt und aktive Mitwirkung – dafür stehen die Nachbarschaftstage in Gruna. Sie fanden vom 2. bis 16. Oktober 2021 statt, ein Höhepunkt war das Brunnenfest.

Stadt­teil­füh­rungen, Konzerte, Lesungen, QiGong und Ideen­aus­tausch – das alles und viel mehr boten die diesjäh­rigen Nachbar­schaftstage in Gruna in Regie der Inter­es­sen­ge­mein­schaft »In Gruna leben«. Zahlreiche Akteure gestal­teten vom 2. bis 16. Oktober 2021 zahlreiche Akteure genera­ti­ons­über­grei­fende Angebote für jüngere und ältere Anwohner. Nachbar­schaft beleben, mehr Zusam­menhalt und aktive Mitwirkung an der Gestaltung des Stadt­teils – das haben sich die Mitglieder der Inter­es­sen­ge­mein­schaft auf die Fahnen geschrieben. Die Nachbar­schafstage tragen dazu ihren Teil bei.

Mittendrin wurde das 16. Brunnenfest gefeiert, organi­siert von der Volks­so­li­da­rität und vielen ansäs­sigen Vereinen und Initia­tiven. Die Besucher freuten sich über die zahlreichen Mitmach- und Kultur­angebote.

Am Abend des 9. Oktober wurde es laut rund um den Findlings­brunnen. Mehrere Dresdner Bands begeis­terten mit Live-Musik das Publikum beim »Rock am Brunnen«. Nach dem furiosen Auftakt ging es dann am 10. Oktober zum Brunnenfest familiärer zu. Nach einem gemein­samen Frühstück startete das vielseitige Programm auf der Bühne. Bei Streusel- und Pflau­men­kuchen und einem »Käffchen« sorgten am Nachmittag u. a. die latein­ame­ri­ka­ni­schen Klänge der Salsa-Band Leyenda Latina bei manchem sogar für ein rhyth­mi­sches Mitwippen von Kopf und Füßen. Von Märchen­stunde bis Senio­ren­ka­barett, von Kinder­zirkus Kaos bis Tanzsport reichte das Angebot.

Zum Abschluss der Nachbar­schaftstage fand am 16. Oktober der »Tag der offenen Tür« in der Villa »Akazi­enhof« statt. Aus Sicher­heits­gründen blieb die Tür zur maroden Villa zu. Dafür ging es auf dem grünen Grund­stück Schnee­berg­straße 16 bei Akkordeon- und Gitar­ren­musik umso lebhafter zu. Die Gespräche drehten sich darum, wie die Villa öffentlich genutzt werden könnte. Das war auch ein Thema von Stadt­teil­füh­rungen und der Zukunfts­werk­statt, die sich mit der Revita­li­sierung von Gruna beschäftigt. Zu den Vorschlägen der Anwohner gehören ein Nachbar­schafts­zentrum, ein Kulturzen­trum oder eine Tages­stätte für Ältere, vorstellbar wäre eine Musik­schule oder ein Parkcafé. Ende des 19. Jahrhun­derts gehörte die Villa Georg Otto Franz Baron von Rosenberg. Nach seinem Tod gab es verschiedene Nutzer, u. a. übernahm die Mimosa AG, Hersteller von Fotopa­pieren, das Gebäude. Zu DDR-Zeiten diente es als Kinder­garten. Nach langwie­riger Klärung der Besitz­ver­hält­nisse wurde die Villa nach der Wende den Erben übertragen. Seit 2020 ist die Stadt Eigen­tü­merin, seitdem steht überhaupt erst eine öffent­liche Nutzung zur Debatte. Bis dahin könnten sich die Grunaer auch eine temporäre Verwendung vorstellen, z. B. als Treff­punkt zum Kaffee­trinken oder für einen kleinen Weihnachts­markt. (Pohl/Ziegner)

Christine Pohl

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