Freude über neue Ruderboote

Veröffentlicht am Mittwoch, 29. April 2020

Das Anrudern ist jedes Jahr ein beliebter Saison-Auftakt bei den Rudervereinen. Coronabedingt fiel er beim Dresdner Ruderverein allerdings ins Wasser. Dabei warten neue Boote auf ihren Einsatz: ein Achter und zwei Einer für den Nachwuchs.

Trainer Volker Slavik und sein Sohn Jannes präsentieren die beiden neuen Einer für die Schülerklassen, die auf »Nemo« bzw. »Dorie« getauft werden sollen. Foto: Trache

Trainer Volker Slavik und sein Sohn Jannes präsentieren die beiden neuen Einer für die Schülerklassen, die auf »Nemo« bzw. »Dorie« getauft werden sollen.

Foto: Trache

Das Anrudern fiel in diesem Jahr quasi ins Wasser – Schuld war die Lage rund um das Corona-Virus. Dennoch gibt es Grund zur Freude im Dresdner Ruder­verein e. V. „Dank der Förderung durch die Landes­haupt­stadt Dresden und den Landes­sportbund Sachsen konnten wir einen neuen Wettkampf-Achter anschaffen. Diesen haben unsere Athleten schon lange herbei­ge­sehnt“, erzählt Ina Kalder, seit 2013 Vereins­vor­sit­zende. Der letzte Achter stammt von 1987 und ist damit ziemlich in die Jahre gekommen. Diesen Achter sowie zwei Einer für Kinder hätten die Ruderer gern Ende März beim Anrudern zünftig getauft. »Die beiden gebrauchten Einer hat unsere Master­ath­letin Katharina Schubert einem Berliner Ruder­verein abgekauft und unseren Kindern gespendet«, freut sich Ina Kalder. Ebenfalls bereit zur Einweihung ist das neue Skull-Lager, das die Landes­haupt­stadt Dresden als Hochwas­ser­er­satzbau finan­ziert hat. Dank der Förderung durch den Stadt­be­zirks­beirat konnte der Verein außerdem zwei Sätze Skulls anschaffen.

Der 1890 gegründete Dresdner Ruder­verein hat eine lange Tradition. Wettkampf- und Breiten­sport werden im Verein gleicher­maßen betrieben. Über die Jahrzehnte konnte der Verein immer wieder Olympia­teil­nehmer hervor­bringen. So lernte auch Karl Schulze im Dresdner Ruder­verein das Ruder­ein­maleins und trainierte bis ins Junio­ren­alter in diesem Verein. 2012 und 2016 wurde er im Doppel­vierer Olympia­sieger.

Aktuell ist Sina Kühne im Perspek­tiv­kader und trainiert inzwi­schen am Bundes­stütz­punkt in Potsdam, startet aber nach wie vor für den Dresdner Ruder­verein (DRV). Bei den Deutschen Sprint­meis­ter­schaften 2019 errang der DRV mit den Junioren (15/16) einmal Silber und einmal Bronze. Im Bundes­wett­bewerb kam ein Mädchen-Doppel­vierer der Alters­klasse 12/13 auf einen guten vierten Platz. Wie es in diesem Jahr mit Wettkämpfen weitergeht, bleibt abzuwarten. Im September stehen die Landes­meis­ter­schaften in Eilenburg im Termin­ka­lender. Doch seit Mitte März findet kein reguläres Training mehr statt. Die Athleten haben Trainings­pläne bekommen, um sich indivi­duell fit zu halten. Ein haupt­amt­licher Trainer und fünf Übungs­leiter betreuen die derzeit 52 Nachwuchs­ru­derer im Alter von zehn bis 18 Jahren. Weiterer Nachwuchs ab zehn Jahre ist herzlich willkommen. Das Anfän­ger­training findet montags und freitags von 15.30 bis 18 Uhr statt. Ein Schwimm­nachweis muss vorgelegt werden. Inter­es­senten melden sich per E-Mail unter DresdnerRV@t-online.de. Die Breiten­s­por­tru­derer treffen sich meist mittwochs zum Training.

Die Breiten­sportler veran­stalten regel­mäßig Wander­fahrten. Das Vereins­leben spielt eine wichtige Rolle. Auf das tradi­tio­nelle Hexen­feuer am 30. April müssen die Ruderer in diesem Jahr verzichten.

Doch Ina Kalder hofft, dass die Sonnen­wend­feier am 20. Juni 2020 statt­finden kann. Diese beginnt zunächst mit einer Vereins­re­gatta der Einer und Zweier über 500 Meter. Tradi­tionell fahren danach zwei Achter gegen­ein­ander, für die die jewei­ligen Teams durch Los zusam­men­ge­stellt werden. Der Tag klingt mit einem gesel­ligen Zusam­mensein auf der geschmückten Terrasse des Vereins­boots­hauses aus mit Live-Musik einer befreun­deten Band.

Claudia Trache

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