Friedhöfe als »lebendige Orte« entdecken

Tag des Friedhofs

Veröffentlicht am Donnerstag, 10. September 2020

Am Sonntag, 20. September 2020 wird über den Friedhof als Gedenkort informiert, über Bestattungskultur und Grabpatenschaften.

Skulptur auf dem Urnenhain in Tolkewitz. Foto: Pohl

Skulptur auf dem Urnenhain in Tolkewitz.

Foto: Pohl

Friedhöfe sind mehr als »nur« die letzte Ruhestätte für Angehörige. Sie sind auch »lebendige Orte«, denn sie bieten Möglich­keiten der Begeg­nungen und Entde­ckungen. Hier können Zeugnisse der Vergan­genheit erkundet werden, Handwerks­kunst, Flora und Fauna. Friedhöfe sind Orte des Gedenkens, der Ruhe und grüne Oasen. Am Tag des Friedhofs – in diesem Jahr am Sonntag, 20. September 2020 – rücken sie besonders in den Mittel­punkt. Geboten werden dabei auch Infor­ma­tionen rund um die Bestattung, die Begräb­nis­kultur oder Grabpa­ten­schaften. Corona-bedingt fällt das Programm an diesem Tag kleiner als in vergan­genen Jahren aus. Ein ganz persön­licher Rundgang auf einem der 58 Dresdner Friedhöfe ist jederzeit möglich.

Übrigens hat die Kultus­mi­nis­ter­kon­ferenz des Bundes im März 2020 auf Empfehlung der deutschen UNESCO-Kommission beschlossen, die deutsche Fried­hofs­kultur in das bundes­weite Verzeichnis des immate­ri­ellen Kultur­erbes aufzu­nehmen. Einige Friedhöfe laden auch in diesem Jahr zu Führungen und Veran­stal­tungen ein. Auf dem Friedhof in Loschwitz, Pillnitzer Landstraße, bietet Christian Mögel bereits am Samstag, 19. September 2020, eine Führung zum Thema »Der Friedhof als Gedenkort – ein Ort der Trauer, Erinnerung und Mahnung«. Erinnert wird daran, dass vor 75 Jahren im Mai 1945 der 2. Weltkrieg endete. Im Mittel­punkt der Führung stehen unter anderem die zwei Kriegs­er­in­ne­rungs­stätten, eine Grabstelle mit Febru­ar­opfern, Grabstellen von Gefal­lenen und Solda­ten­gräber. Treff­punkt ist 15 Uhr die Kapelle.

Auf dem Heide­friedhof, Moritz­burger Landstraße 299, findet am 20. September, 13 Uhr, ein kultur­his­to­ri­scher Rundgang mit Robert Seidel statt zum Thema „Der Heide­friedhof – Gedenk­stätte für Personen und Ereig­nisse der Jüngeren Dresdner Stadt­ge­schichte“. Treff­punkt ist am Haupt­eingang.

In der Kapelle des Nordfriedhofs, Kannen­hen­kelweg 1, ist derzeit die Ausstellung »Sieben Schub­karren – Sind wir nicht alle Sternen­staub« des Künstlers Gerhard Rossmann zu sehen. Zum Begleit­pro­gramm gehören Führungen über den Friedhof am Sonntag, 13. September 2020, 14 Uhr, mit Holger Hase und am Sonntag, 20. September 2020, 14 Uhr, eine Führung mit Heike Richter. An dem Tag erklingt ab 14 Uhr ein Konzert in der Fried­hofs­ka­pelle »Verschenkte Lieder«.

Alle Veran­stal­tungen finden unter Vorbehalt und unter Einhaltung der Hygie­ne­vor­schriften statt.

Christine Pohl

Stichworte
Startseite »

Anzeige

Der SV SAXONIA Verlag feiert 25. Geburtstag