Grüne Inseln in Prohlis

Veröffentlicht am Dienstag, 8. Mai 2012

In Prohlis entstehen an verschiedenen Stellen Kleinbiotope, die durch die Außenstelle Prohlis des Umweltzentrums Dresden betreut werden.

Bettina Bauer vor dem Froschtunnel im Biotop Dohnaer Straße. Foto: Feigenspan

Bettina Bauer vor dem Froschtunnel im Biotop Dohnaer Straße.

Foto: Feigenspan

In Prohlis entstehen an verschie­denen Stellen Klein­biotope, die durch die Außen­stelle Prohlis des Umwelt­zen­trums Dresden betreut werden. Es gibt zwei Haupt­gründe für die Einrichtung solcher »grünen Inseln« mitten in der Stadt. Der erste ist ein ganz prakti­scher. Bestehende verwil­derte Ecken in dem Gebiet vermüllen oft. Durch die Betreuung kann dem vorge­beugt werden, was die Anwohner freuen dürfte. Zweiter, und wichtigster Grund ist, dass diese ungenutzten Flächen ein wertvolles Rückzugs­gebiet für einhei­mische Pflanzen und Tiere, vor allem Insekten und Vögel sein können. Warum diese notwendig sind, erklärt Leiterin der Außen­stelle Bettina Bauer. In Städten werden Vögel im Winter von Bewohnern gefüttert. Dabei entsteht mittler­weile ein Überan­gebot an Nahrung. Im Sommer dagegen gibt zu wenige Rückzugsorte für Insekten, der natür­lichen Vogel­nahrung, in der Stadt. Die Folge ist, dass Vögel, die im Winter prächtig leben konnten, im Sommer teilweise verhungern.

In Prohlis gibt es vier Biotope. Der Erleb­nis­garten »Albert-Schweitzer-Schule« in der Ge­org-Palitzsch-Straße 53 ist der ehemalige Schul­garten. Er wird auch für den Biolo­gie­un­ter­richt der Schule genutzt. Das Insek­ten­biotop »Am Anger«, Am Anger 18, besteht überwiegend aus angepflanzten Hecken. Entlang der Dohnaer Straße auf Prohliser Seite oberhalb der neuen BMX-Anlage befindet sich ein verwil­derter Streifen, in dem neben einem Frosch­tunnel auch ein Hornissen- bzw. Hummel­kasten und ein Stein­haufen für Eidechsen existiert.

Neuestes Projekt ist der Wildblu­men­streifen »Am Anger« (gegenüber dem Hochhaus »Am Anger«). Hier kann man Wiesen­flo­cken­blumen, Kamille, Acker­wit­wen­blume und andere einhei­mische Pflanzen sehen. Geplant ist zur Zeit auch die Einrichtung eines weiteren Biotops auf dem ehema­ligen Gelände der Kinder­tages­stätte Vetschauer Straße 15. Für die Betreuung dieser Flächen werden weitere ehren­amt­liche Helfer gesucht.

Ronny Feigenspan

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