Perspektive für Neue Waldorfschule

Veröffentlicht am Montag, 14. September 2020

Seit einem Jahr lernen die Mädchen und Jungen der Neuen Waldorfschule in »mobilen Raumeinheiten« in Niedersedlitz. Sie haben ihren neuen Standort verschönert und freuen sich auf ihr neues Schulhaus. Mit fast 8,3 Millionen Euro fördert der Freistaat Sachsen den ersten Abschnitt des Schulneubaus.

Katrin Bicher und Handwerkslehrer Konstantin Jahn im Schulgarten vor einem der Hochbeete.

Katrin Bicher und Handwerkslehrer Konstantin Jahn im Schulgarten vor einem der Hochbeete. Foto: Trache

Foto: Trache

Nieder­sedlitz. Zwei neue erste Klassen und eine neue fünfte Klasse wurden Ende August in die Neue Waldorf­schule Dresden an der Heinrich-Mann-Straße 40 einge­schult. Damit lernen zurzeit an dieser Schule rund 270 Schüle­rinnen und Schüler. Noch verbringen sie ihren Unter­richt in Containern, die sich die Schüler mit den Lehrern seit dem vergan­genen Schuljahr praktisch, aber auch gemütlich einge­richtet haben. So bauten sie gemeinsam vor einigen dieser Unter­künfte Rampen­an­lagen, die eine teilweise Barrie­re­freiheit ermög­lichen.

Jede Klassen­stufe hat einen eigenen Container, dessen unmit­tel­bares Umfeld sie indivi­duell gestalten kann. Es entstanden Sitzge­le­gen­heiten aus Europaletten und Blumen­ra­batten. Die Schüler legten einen Schul­garten mit Blumen und verschie­denen Obst- und Gemüse­sorten an. Auf dem Schul­ge­lände entstand auch ein Tiergehege, in dem zurzeit eine Mutter­ziege mit zwei Zicklein lebt, eine Ente sowie mehrere Hühner, ein Hahn und Meerschweinchen. Zur Landschafts­pflege, aber auch für den Epochen­un­ter­richt sind regel­mäßig Gastschafe auf dem Gelände. So lernen die Waldorf­schüler unter anderem auch Schafe scheren, Wolle spinnen und filzen.

Schüler und Lehrer haben zudem einen Schulklub einge­richtet, der Schülern ab der 5. Klasse ergänzend zum Schul­un­ter­richt verschiedene Ganztags­an­gebote bietet, aber auch auf Projekt­ideen der Schüler eingeht. Ab diesem Schuljahr ist zudem die Gründung einer Schüler­zeitung geplant, die Schüler der 7. und 8. Klassen gestalten.

Die Neue Waldorf­schule Dresden möchte aktiver Bestandteil von Prohlis werden. »Wir haben uns bereits einige Kontakte im Stadtteil erschlossen«, erzählt Kathrin-Susann Köhler, Geschäfts­füh­rerin des Träger­vereins der Schule. »Eine Koope­ration besteht mit dem Kinder­or­chester Musaik. In der Adventszeit 2019 haben wir ein Krippen­spiel in der Kirche Lockwitz aufge­führt. Im KIEZ im Prohlis­zentrum zeigten unsere Schüler im Dezember letzten Jahres in einer Ausstellung eigene Holzschnitte und Aquarelle. In der corona-bedingten Schließzeit lief bei uns ein Fotowett­bewerb, dessen Ergeb­nisse ebenfalls in einer Ausstellung im KIEZ gezeigt werden. Für unseren Sport­un­ter­richt nutzen wir zudem die Turnhalle der SRH-Oberschule.“

Bis die Neue Waldorf­schule über eine eigene Turnhalle verfügt, werden noch ein paar Schul­jahre vergehen. Laut aktuellem Plan könnte es im Schuljahr 2027/28 soweit sein. Im Oktober soll ein Bauantrag für das Mittagshaus und das Mittel­stu­fenhaus einge­reicht werden. Baubeginn ist für das erste Halbjahr 2021 geplant. 2022/23 könnten diese Gebäude einge­weiht und damit einzelne mobile Raumein­heiten zurück­gebaut werden. Die Gebäude für Unter­stufe und Hort könnten nach jetziger Finanz­planung im Winter 2023 fertig­ge­stellt sein.

Wer die Neue Waldorf­schule Dresden mit ihren Angeboten kennen­lernen möchte, hat dazu am Samstag, 10. Oktober 2020, 10 bis 15 Uhr, zum Tag der offenen Tür Gelegenheit.

Claudia Trache

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