Karl Zuchardt – Erzähler und Dramatiker

Grabstätten auf dem Dresdner Heidefriedhof

Veröffentlicht am Donnerstag, 30. Januar 2020

Karl Zuchardt war Lehrer, Erzähler und Dramatiker. Ab 1925 lebte er in Dresden.

Grabstellle des Ehepaars Zuchardt auf dem Heidefriedhof. Foto: Brendler

Grabstellle des Ehepaars Zuchardt auf dem Heidefriedhof.

Foto: Brendler

Auf dem in den 1930er Jahren angelegten »Friedhof in der Jungen Heide« befinden sich neben vielen anderen Grabstätten auch die von Politikern, Wissen­schaftlern und Künstlern. Zu den letzteren gehört das Grab des am 10. Februar 1887 in Leipzig geborenen Schrift­stellers Karl Zuchardt.

Nach Abschluss des Realgym­na­siums in Leipzig, einem sich anschlie­ßenden Studium an den Univer­si­täten in Freiburg (Breisgau), Berlin und Leipzig sowie der Promotion zum Doktor der Philo­sophie hatte er 1912 seine Lehrtä­tigkeit in Leipzig aufge­nommen. 1913 zum Studi­enrat ernannt, zog er nach Dresden und unter­richtete bis 1916 am König-Friedrich-August-Lehrer­se­minar in Strehlen. In den Folge­jahren führte ihn seine Arbeit als Lehrer u. a. auch an deutsche Schulen in Aleppo (Syrien) und Barcelona (Spanien). Seit 1925 lebte Karl Zuchardt in Dresden, zunächst als Lehrer und ab 1940 als freier Schrift­steller.

„Karl Zuchardts litera­rische Tätigkeit vor 1945 beschränkte sich im Wesent­lichen auf z. T. recht erfolg­reiche Theater­stücke.[…] Nachdem er bereits 1937 und 1938 zwei Bände histo­ri­scher Novellen veröf­fent­licht hatte, wandte er sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, um Aufhellung geschicht­licher Vorgänge […] bemüht, ausschließlich erzäh­lenden Genres zu.“ (aus: Schrift­steller der DDR/VEB Biblio­gra­phi­sches Institut Leipzig 1975).

So entstanden unter anderem die histo­ri­schen Romane »Der Spieß­ru­tenlauf« (1954), »Wie lange noch, Bonaparte?« (1956), »Stirb, du Narr«(1960) und »Die Stunde der Wahrheit« (1965).

1961 verlieh die Stadt Dresden dem Schrift­steller Karl Zuchardt, der von 1945 bis ins Jahr 1957 hinein an der Musik­hoch­schule Dresden sowie an der Techni­schen Hochschule Litera­tur­vor­le­sungen gehalten hatte, den Martin-Andersen-Nexö-Kunst­preis.

Am 12. November 1968 ist Karl Zuchardt verstorben, auf dem Heide­friedhof wurde er ­bestattet.

Klaus Brendler

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