Leichtathletiktradition in Dresden
Veröffentlicht am Dienstag, 12. Juni 2018
Dresden knüpft derzeit wieder erfolgreich an seine große Leichtathletiktradition an. Sportstars früherer Zeiten, darunter Weltmeister und Olympiasieger, verfolgen und begleiten diese Entwicklung mit großem Interesse und kommen dazu auch gern selbst in die Stadt.
Olympische Kernsportarten wie Leichtathletik sind heute immer öfter auf der Suche nach Wettkampfformaten, die sowohl für die Athleten als auch die Zuschauer attraktiv sind. Seit drei Jahren gehen die Leichtathleten des DSC 1898 neue Wege mit der Neuausrichtung des seit 1991 ausgetragenen Nationalen Jugendmeetings. »Wir wollen mit dem Trend der Zeit gehen und kurze, knackige Wettkämpfe anbieten mit einem entsprechenden Hauptprogramm. Neben Jugendwettbewerben sollen auch Einladungswettkämpfe für Erwachsene stattfinden, entsprechend unserer eigenen aktuellen Aushängeschilder wie Dreisprung der Frauen mit Jenny Elbe oder Speerwurf der Männer mit Lars Hamann«, so Michael Gröscho, Gesamtleiter des Meetings.
„Unser Ziel ist es, das DSC-Jugendmeeting in Zusammenarbeit mit den Bundestrainern als Qualifikationswettkampf für U18/U20-Europameisterschaften bzw. -Weltmeisterschaften zu etablieren.“ Fester Bestandteil des Wettkampfprogramms soll der 800m-Harbig-Lauf für die Nachwuchsathleten der U18 und U20 werden. Auch ehemalige Leichtathleten sollen wieder verstärkt ins Stadion gelockt werden, damit dieses Meeting zu einem Leichtathletiktreffen der Generationen wird. Als Vorsitzender des 2013 gegründeten Freundeskreises der Leichtathleten SC Einheit Dresden/DSC 1898 lädt Michael Gröscho seit drei Jahren die Ehemaligen zu dieser Veranstaltung ein.
Im vergangenen Jahr kamen einstige Weltklasseathleten wie Heike Drechsler, Marlies Göhr oder Renate Stecher nach Dresden. Alle drei stellten im Heinz-Steyer-Stadion Weltrekorde auf. Beim diesjährigen Meeting verfolgten unter anderem die ehemaligen Dresdner Olympiateilnehmer im Weitsprung Max Klauß (1972) und Fritz Köppen (1960) die Wettkämpfe.
»Die Zuschauerresonanz ist in den letzten Jahren gewachsen. In diesem Jahr konnten wir ein beachtliches Teilnehmerfeld verzeichnen mit hochkarätig besetzten Disziplinen«, resümiert Michael Gröscho. Der hauptberufliche Grundschullehrer und einstige Mittelstreckler steckt mit seinen Mitstreitern viel Herzblut in dieses Meeting. »Ideen alleine reichen nicht aus. Es braucht zahlreiche Unterstützer, aber auch finanzielle Mittel«, betont er und ist dankbar für die lokalen Sponsoren, die das Meeting unterstützen.
Aber auch ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer und ehrenamtlich tätigen Kampfrichter wäre so ein Wettkampf nicht denkbar. Die Entwicklung dieses Meetings ist auch ein Versuch, an einstige Dresdner Leichtathletiktraditionen anzuknüpfen. Ältere Dresdner werden sich an die eine oder andere DDR-Meisterschaft erinnern oder an die international besetzten Wettkämpfe wie das Goldene Oval oder den Olympischen Tag mit gut gefüllten Zuschauertribünen. Von solchen Veranstaltungen sucht Michael Gröscho zurzeit alte Fotos oder Filmmaterial, um daraus einen Film zu erstellen, der am 18. Mai 2019 beim Jugend-Meeting aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des Heinz-Steyer-Stadions gezeigt werden soll. Wer privates Material zur Verfügung stellen kann, wendet sich an: Freundeskreis der Leichtathleten, info@freundeskreis-leichtathletik.de oder direkt an Dresdner SC, Skadi Hofmann unter Tel. 0351 4382263.