Leichtathletiktradition in Dresden

Veröffentlicht am Dienstag, 12. Juni 2018

Dresden knüpft derzeit wieder erfolgreich an seine große Leichtathletiktradition an. Sportstars früherer Zeiten, darunter Weltmeister und Olympiasieger, verfolgen und begleiten diese Entwicklung mit großem Interesse und kommen dazu auch gern selbst in die Stadt.

Beim Jugendmeeting 2017 kamen eine Reihe ehemaliger Weltklasse-Athleten nach Dresden, die sich neben der Dresdner Dreispringerin Jenny Elbe präsentierten: von links: Andreas Busse (Mittelstreckenläufer und Olympiateilnehmer 1980), die ehemalige Dresdner Siebenkämpferin Ramona Raulf-Neubert, Jenny Elbe, Heike Drechsler (Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Weitsprung), Hagen Melzer (3000m-Hindernisläufer), Renate Stecher (lief 1973 in Dresden über 100m Weltrekord in 10,8 Sekunden) und Jörg Peter, Dresdner Marathonläufer (hielt bis 2015 den deutschen Rekord im Marathonlauf). Foto: Claudia Trache

Beim Jugendmeeting 2017 kamen eine Reihe ehemaliger Weltklasse-Athleten nach Dresden, die sich neben der Dresdner Dreispringerin Jenny Elbe präsentierten: von links: Andreas Busse (Mittelstreckenläufer und Olympiateilnehmer 1980), die ehemalige Dresdner Siebenkämpferin Ramona Raulf-Neubert, Jenny Elbe, Heike Drechsler (Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Weitsprung), Hagen Melzer (3000m-Hindernisläufer), Renate Stecher (lief 1973 in Dresden über 100m Weltrekord in 10,8 Sekunden) und Jörg Peter, Dresdner Marathonläufer (hielt bis 2015 den deutschen Rekord im Marathonlauf).

Foto: Claudia Trache

Olympische Kernsport­arten wie Leicht­ath­letik sind heute immer öfter auf der Suche nach Wettkampf­for­maten, die sowohl für die Athleten als auch die Zuschauer attraktiv sind. Seit drei Jahren gehen die Leicht­ath­leten des DSC 1898 neue Wege mit der Neuaus­richtung des seit 1991 ausge­tra­genen Natio­nalen Jugend­mee­tings. »Wir wollen mit dem Trend der Zeit gehen und kurze, knackige Wettkämpfe anbieten mit einem entspre­chenden Haupt­pro­gramm.  Neben Jugend­wett­be­werben sollen auch Einla­dungs­wett­kämpfe für Erwachsene statt­finden, entspre­chend unserer eigenen aktuellen Aushän­ge­schilder wie Dreisprung der Frauen mit Jenny Elbe oder Speerwurf der Männer mit Lars Hamann«, so Michael Gröscho, Gesamt­leiter des Meetings.

„Unser Ziel ist es, das DSC-Jugend­meeting in Zusam­men­arbeit mit den Bundes­trainern als Quali­fi­ka­ti­ons­wett­kampf für U18/U20-Europa­meis­ter­schaften bzw. -Weltmeis­ter­schaften zu etablieren.“ Fester Bestandteil des Wettkampf­pro­gramms  soll der 800m-Harbig-Lauf für die Nachwuchs­ath­leten der U18 und U20 werden. Auch ehemalige Leicht­ath­leten sollen wieder verstärkt ins Stadion gelockt werden, damit dieses Meeting zu einem Leicht­ath­le­tik­treffen der Genera­tionen wird. Als Vorsit­zender des 2013 gegrün­deten Freun­des­kreises der Leicht­ath­leten SC Einheit Dresden/DSC 1898 lädt Michael Gröscho seit drei Jahren die Ehema­ligen zu dieser Veran­staltung ein.

Im vergan­genen Jahr kamen einstige Weltklas­se­ath­leten wie Heike Drechsler, Marlies Göhr oder Renate Stecher nach Dresden. Alle drei stellten im Heinz-Steyer-Stadion Weltre­korde auf. Beim diesjäh­rigen Meeting verfolgten unter anderem die ehema­ligen Dresdner Olympia­teil­nehmer im Weitsprung Max Klauß (1972) und Fritz Köppen (1960) die Wettkämpfe.

»Die Zuschau­er­re­sonanz ist in den letzten Jahren gewachsen. In diesem Jahr konnten wir ein beacht­liches Teilneh­merfeld verzeichnen mit hochka­rätig besetzten Diszi­plinen«, resümiert Michael Gröscho. Der haupt­be­ruf­liche Grund­schul­lehrer und einstige Mittel­streckler steckt mit seinen Mitstreitern viel Herzblut in dieses Meeting. »Ideen alleine reichen nicht aus. Es braucht zahlreiche Unter­stützer, aber auch finan­zielle Mittel«, betont er und ist dankbar für die lokalen Sponsoren, die das Meeting unter­stützen. 

Aber auch ohne die vielen ehren­amt­lichen Helfer und ehren­amtlich tätigen Kampf­richter wäre so ein Wettkampf nicht denkbar. Die Entwicklung dieses Meetings ist auch ein Versuch, an einstige Dresdner Leicht­ath­le­tik­tra­di­tionen anzuknüpfen. Ältere Dresdner werden sich an die eine oder andere DDR-Meister­schaft erinnern oder an die inter­na­tional besetzten Wettkämpfe wie das Goldene Oval oder den Olympi­schen Tag mit gut gefüllten Zuschau­er­tri­bünen. Von solchen Veran­stal­tungen sucht Michael Gröscho zurzeit alte Fotos oder Filmma­terial, um daraus einen Film zu erstellen, der am 18. Mai 2019 beim Jugend-Meeting aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des Heinz-Steyer-Stadions gezeigt werden soll. Wer privates Material zur Verfügung stellen kann, wendet sich an: Freun­des­kreis der Leicht­ath­leten, info@freundeskreis-leichtathletik.de oder direkt an Dresdner SC, Skadi Hofmann unter Tel. 0351 4382263.

Claudia Trache

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