70. »Lok«-Jubiläum
Wiederbeginn des Dresdner Eisenbahnersports 1948
Veröffentlicht am Freitag, 19. Oktober 2018
Karl Schreiber erinnert an die 70-jährige Tradition des Dresdner Eisenbahnersports.
Am 16. November 1948 starteten 30 Versammlungsteilnehmer im damaligen Reichsbahnausbesserungswerk (Raw) den Wiederbeginn des Sportvereins der Eisenbahner (1925 als VfL Reichsbahn gegründet, 1945 aufgelöst) als BSG Reichsbahn. Die begann mit sechs Sportarten von Fußball bis Turnen. Das 1934 eingeweihte Areal am Emerich-Ambros-Ufer war noch teilzerstört, das Bootshaus in Cotta durch Bomben abgebrannt. Aber die Sportplätze in Strehlen, Stadion plus Tennisplätze, zeigten sich nutzbar.
Juni 1950 erfolgte im Rahmen der Gründung von Sportvereinigungen in der DDR eine Umbenennung in Betriebssportgemeinschaft (BSG) Lokomotive. Bald wurden auch die Anlagen am »Ufer« und in Cotta wieder in Betrieb genommen. Mehr und mehr Sportarten kamen zur »Lok«. Es waren bis 1990 27 Sektionen, darunter Boxen, Turnen, Wandern, Bergsteigen und Bergsteigerchor. Man platzierte sich als zweitgrößte DDR–BSG.
Ab 1990 erfolgten aus wirtschaftlichen Gründen Einschränkungen. Heute gehören 17 Abteilungen – von Badminton bis Volleyball – und auch sechs Gruppen zum solide agierenden Mehrspartenverein mit dem Sitz der Geschäftsstelle am Emerich-Ambros-Ufer.
Der heißt seit Oktober 1990 Eisenbahner-Sportverein (ESV), zählt 1.200 Mitglieder und nimmt neue gern auf. Immer wieder erfolgten in den vergangenen Jahrzehnten wichtige Bauarbeiten, unterstützt durch viele freiwillige Einsätze, die den umfangreichen Sportbetrieb so wesentlich unterstützten.