Von Prohlis durchs Grüne bis zur Elbe

Veröffentlicht am Dienstag, 20. Februar 2018

Rad- und Wanderweg, City Beach und Spielplätze sind nur einige der Ideen, die mit dem Konzept »Zukunft Stadtgrün« im Südosten von Dresden verwirklicht werden sollen. Entlang des elf Kilometer langen Geberbachs soll eine neue grüne Oase entstehen.

Gibt es künftig einen »gläsernen Bach«? Visualisierung: Stadtverwaltung

Gibt es künftig einen »gläsernen Bach«?

Foto: Stadtverwaltung

Die Landes­haupt­stadt Dresden will sich am Bundes­för­der­pro­gramm »Zukunft Stadtgrün« betei­ligen und hat dafür ein umfang­reiches Konzept vorbe­reitet. Mit einem außer­ge­wöhn­lichen Projekt für den Südosten Dresdens besteht die Möglichkeit, jahrzehn­tealte Ideen der Renatu­rierung des Wasser­laufes von Prohlis bis Laubegast zu verwirk­lichen. Die verschie­denen Baupro­jekte im Umfeld von Geberbach, Prohliser Landgraben und Nieder­sed­litzer Flutgraben – von Rad- und Wander­wegen über neue Sport- und Spiel­plätze bis zum Badestrand am Kiessee – auf einer Fläche von rund 170 Hektar würden in den nächsten zehn Jahren etwa 17 Millionen Euro kosten. Das alles könnte die Lebens- und Wohnqua­lität für die heute etwa 40.000 Einwohner in den benach­barten Gebieten spürbar verbessern. Bis zum 31. März 2018 muss der Stadtrat einen Beschluss fassen, wenn die Stadt Förder­mittel bekommen will. Das Konzept »Zukunft Stadtgrün« ist im Ortsbeirat Prohlis gebilligt worden.

Was wäre, wenn die Visionen wahr würden:

Unsere Rad- oder Wandertour anno 2028 beginnt in Prohlis am Kreis­verkehr Gamig­straße, wo der Geberbach vor Jahren unter der Mügelner Straße verschwand. Jetzt ist er freigelegt und fließt entlang des einstigen Seidnitzer Weges. Wegen der Zufahrt und den Stell­plätzen für das neue Gewer­be­gebiet hatte es Probleme gegeben, dafür besteht dort jetzt keine Gefahr der Überflutung bei starken Regen­fällen mehr. Für ansässige Firmen musste eine wichtige Zufahrts­straße verlegt werden. Unter der Bahntrasse in Reick sollte der Bach eigentlich etwas höher gelegt gut sichtbar hinter einer gläsernen Wand fließen. Mittels »Geberbach-TV« sollten auf einem inter­ak­tiven Monitor Fisch­verkehr, Tempe­ratur und Infor­ma­tionen zur Gewäs­ser­öko­logie erlebbar werden. Die Umsetzung des „gläsernen Bachs“ erwies sich als zu aufwändig. An der Rennbahn sind neben dem freige­legten Geberbach neue Trainings­mög­lich­keiten für Pferde und Hunde entstanden. Wir nähern uns dem einst nicht zugäng­lichen »Mont Klamott«. Hier heißt das Gewässer Prohliser Landgraben und wird zum Nieder­sed­litzer Flutgraben. Von der Aussichts­plattform können Spazier­gänger das bunte Treiben zu ihren Füßen im Naherho­lungs­gebiet »Leubener Kiesseen« beobachten. Am City Beach und auf der schwim­menden Insel herrscht Hochbe­trieb. Eine Infotafel erinnert in mehreren Sprachen daran, dass die Besucher auf Zeugnissen der fürch­ter­lichsten Tage in der Geschichte Dresdens stehen, auf dem Trümmer­schutt aus dem Jahr 1945.

Der Alte Elbarm zwischen Tolkewitz und Laubegast hat ein neues Gesicht erhalten und wird für Trend­sport­arten genutzt. Nach rund elf Kilometern entlang des Gewässers machen wir eine Pause am Rastplatz an der Kreuzung zum Elbradweg…

G.Z./StZ/Gerhard Ziegner

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