Aktuelles aus der Löbtauer Runde

Neues aus der Löbtauer Runde, Oktober 2015

Veröffentlicht am Mittwoch, 21. Oktober 2015

Im Herbst 2015 zeigten Löbtauer Bürger ihr Löbtau in fünf kulturellen Stadtteilrundgängen und einem Geschichtstreff rund 150 Interessierten. Zum Start lud die Arbeitsgruppe Löbtauer Geschichte am Tag des offenen Denkmals, dem 13. September 2015, alle Geschichtsinteressierten zum 2. Löbtauer Geschichtstreff ein. Die AG Löbtauer Geschichte begann ihren kulturgeschichtlichen Rückblick ins 17. bis 19. Jahrhundert mit Spaziergängen. Außerdem laufen die Vorbereitungen – 2018 feiert Löbtau sein 950. Jubiläum. Diese und weitere Themen waren bei der »Löbtauer Runde« in diesem Monat angesagt...

Die Kuh geht spazieren

Löbtau. Im Herbst 2015 zeigten Löbtauer Bürger ihr Löbtau in fünf kultu­rellen Stadt­teil­rund­gängen und einem Geschichts­treff rund  150 Inter­es­sierten. Zum Start lud die Arbeits­gruppe Löbtauer Geschichte am Tag des offenen Denkmals, dem 13. September 2015, alle Geschichts­in­ter­es­sierten zum 2. Löbtauer Geschichts­treff ein. Einen Höhepunkt bildete zum Tag des Friedhofs am 20. September die Führung des Denk Mal Fort e.V. auf dem Neuen Annen­friedhof. An dieser nahmen ca. 60 Personen teil. Trotz teils heftiger Regen­schauer dauerte die Führung ca. 2,5 Stunden.

Mit je einem Spaziergang in Löbtau-Nord und Löbtau-Süd am 23. und 30. September begann die AG Löbtauer Geschichte mit ihrem kultur­ge­schicht­lichen Rückblick ins 17. bis 19. Jahrhundert. Sie will im heutigen Stadtbild auf Histo­ri­sches und auf Verän­de­rungen aufmerksam machen – sammeln, bewahren und mitwirken: Von Altlöbtau über das Stadtgut, die Drescher­häuser und die napoleo­nische Vertei­di­gungs­schanze Nr. 1 sowie verschie­denste Produk­ti­ons­stätten bis zur Zeit der Gründer­jahre, in denen Emil Ueber­all das spätere Gesicht des Ortes z.B. mit seinen »Kaffee­mühlen« prägte. Diese Spazier­gänge bildeten einen Zugang, um zu infor­mieren und gleich­zeitig im Gespräch selbst Neues zu erfahren. Jeder, der hier in Löbtau lebt, hat seine eigenen Geschichtchen und kann erzählen.

Mit einem eigens einbe­ru­fenen Laden­spa­ziergang am 26. September unter reger Betei­ligung von zehn ehema­ligen Laden­in­habern und Gewer­be­trei­benden führte der Kultur!ngenieur Felix Liebig über die »Kellei« – und ließ sich führen. Etwa von Herrn Rohde, dem Inhaber der »Husch­halle«, bei dem auch ein Film der Straße gezeigt wurde, oder Herrn Jungnickel, einem erfah­renen Optiker, der früher ein eigenes Geschäft betrieb und auch heute seine Tochter in ihrem Laden unter­stützt. Dabei wurde deutlich, dass lokale Handels­bünd­nisse und -initia­tiven in der Zukunft zunehmend wertvoll für die Stadt­teil­kultur und die Gestaltung der Kessels­dorfer Straße sein werden.

Als Abschluss am 1. Oktober zeigte Alexander Bigga mit dem Netzwerk »Willkommen in Löbtau« acht neugie­rigen Menschen, darunter zwei Bewohner des Übergangs­wohn­heims an der Tharandter Straße 8, auf einem Fahrrad­spa­ziergang für das Netzwerk wichtige Orte im Stadtteil. Dazu gehört die Hoffnungs­kirche ebenso wie der Spendenraum und Bürger­garten am Treff »Emil«.

Die Foto- und Audio­do­ku­men­tation des Programms wird ab Dezember auf www.löbtau.org zur Verfügung stehen.

Termin zur Vorbereitung des 950. Jubiläums von Löbtau

Zur Löbtauer Runde am 11. November, 18.30 Uhr, im Bürgerbüro von Dr. Eva-Maria Stange auf der Rudolf-Renner-Straße 51 sind inter­es­sierte Bürger herzlich einge­laden. Dabei geht es u.a. um die Jahres­planung 2016 und die langfristige Konzeption zum 950. Jubiläum von Löbtau im Jahr 2018, für das die Akteure zur tatkräf­tigen Mithilfe von Löbtauer Bürgern und Einrich­tungen aufrufen.

Arbeitsgruppe Löbtauer Geschichte

Die Arbeits­gruppe Löbtauer Geschichte lud am 13. September alle Geschichts­in­ter­es­sierten zum 2. Löbtauer Geschichts­treff auf das Gelände der ehema­ligen Reise­witzer Brauerei, Wiesba­dener Straße 4, ein.

Die Veran­staltung befasste sich speziell mit der ehema­ligen Reise­witzer Brauerei im Süden von Löbtau und dem umlie­gen­denden Gebiet. Während es über den früheren Reisewitz´schen Garten, um den sich viele inter­es­sante Geschichten ranken, einige gut bekannte aufschluss­reiche Quellen gibt, blieb die Geschichte der Reise­witzer Brauerei bisher weitgehend unerforscht. Die Arbeits­gruppe stellte ihre ersten Forschungs­er­geb­nisse dazu mit Aufstellern und Kurzrund­gängen vor. Weiteres umfang­reiches Material zur Geschichte von Löbtau und Plauen lag zur Einsicht­nahme aus. Die Mitglieder der AG freuten sich über Gespräche mit rund 60 Besuchern.

Die Zusam­men­arbeit in der Erfor­schung der Ortsge­schichte setzen beide Partner über die Veran­staltung hinaus fort.

Die Gruppe gründete sich 2014. Schirmherr ist der WIMAD e.V., Verein für Wissen­schaftler und ingenieur­tech­nische Mitar­beiter Dresden.

Der 1. Löbtauer Geschichts­treff anläßlich des Straßen­festes »110 Jahre Kessels­dorfer Straße« am 6. September 2014 war mit sechs Ausstellern und über 150 Besuchern ein großer Erfolg. Im Hinblick auf des 950-jährige Jubiläum von Löbtau im Jahr 2018 arbeitet die AG Löbtauer Geschichte unter anderem an den ersten Grund­lagen eines Stadt­teil­buches. Dazu werden neben zeitge­nös­si­schen Erkennt­nissen auch Archi­valien der einstigen »IG Löbtau« zu Rate gezogen. Eine Zusam­men­arbeit mit der Heraus­ge­berin der Stadt­teil­hefte, Annette Dubbers, ist geplant.

Steffen Dietrich

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