Geduldsprobe für Kellei-Boulevard
Veröffentlicht am Donnerstag, 11. April 2019
Der Umbau der Kesselsdorfer Straße geht mit großen Schritten voran. Im Bereich der Zentralhaltestelle ist der gesamte Fahrbahnbereich eine Baustelle. Die Geschäfte sind trotz der Baumaßnahmen erreichbar und offen.
Löbtau. Die Bauarbeiten zur Schaffung des Boulevards Kesselsdorfer Straße gehen voran. Zwischen Gröbelstraße und Tharandter Straße entsteht der Neubau der Zentralhaltestelle für die Straßenbahn. Die bereits vorhandenen Haltestellenbereiche werden verlängert und auf die bisherige Fahrbahn verschoben. Der Durchgangsverkehr für den normalen Straßenverkehr entfällt dadurch dauerhaft. Die Haltestellen werden zudem über die gesamte Länge eine Überdachung erhalten. Für den Gleisoberbau erfolgt derzeit auch der Umbau der denkmalgeschützten Bismarckbrücke über die Weißeritz. Die geplante Bauzeit erstreckt sich noch bis zum November 2019.
Bau mit Bürgerbegleitung
Die Bürger*inneninitiative »Kesselsdorfer Boulevard« merkt an, dass die aktuelle Variante zur Detailplanung für die Kesselsdorfer Straße durch eine Entscheidung des Dresdner Stadtrats vom 21. März 2019 bereits veraltet sein könnte. Hintergrund: Im Stadtrat war ein Antrag unter der Überschrift »Straßenbahn und Bus in Dresden ausbauen – Anteil des ÖPNV deutlich erhöhen!« angenommen worden, der eine wichtige Entscheidung zur grundsätzlichen Vorgehensweise bei Straßenplanungen in Dresden ist. Neben der Befürwortung der Bürgerbeteiligungssatzung wurde für Straßenbaumaßnahmen festgelegt, dass betroffene Anwohner frühzeitig in die Entscheidungsfindung einzubeziehen sind.
Mehr Gehweg und Grün?
In Bezug auf die aktuelle Planungsphase zur Kesselsdorfer Straße erläutert Jan Reißig als Sprecher der Initiative: »Die aktuell zur Planung weitergegebene Planungsvariante ‚Planfall 3A‘ sieht die Verbreiterung der Straße und eine Verringerung der Gehwege im Abschnitt zwischen Wernerstraße und Rudolf-Renner-Straße vor. Ebenfalls sollen mehrere Bäume westlich der Kreuzung Kesselsdorfer Straße/Rudolf-Renner-Straße gefällt werden.« Mit dem nun gültigen Antrag dürften die Planungen hinfällig sein, so Reißig. In Betracht käme dann eine andere Variante.
Wie es letztlich mit den Planungen und dem Bau weitergeht, bleibt abzuwarten. Eine Bauunterbrechung wäre vermutlich die schlechteste aller Lösungen. Es bleibt vielmehr zu hoffen, dass es durch Umplanungen nicht zu unnötigen Bauverzögerungen kommt. Neben der Kesselsdorfer Straße könnte sich der am 21. März 2019 angenommene Antrag auch auf die neue Stadtbahntrasse am Zelleschen Weg auswirken.