Seniorennetzwerk mit August und Else

Teilhabe- und Hilfsangebote für Senioren im Dresdner Westen

Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Oktober 2020

Das Cottaer Seniorennetzwerk bietet älteren Menschen eine Alternative zu passiver Vereinsamung und greiser Hilflosigkeit. Mit sozialen und kulturellen Veranstaltungen werden Senioren zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermutigt und unterstützt.

Iris Haubold mit Maskottchen August (im Bild links) und Julia Liebe mit Maskottchen Else, die bei Veranstaltungen immer dabei sind und oft als »Türöffner« für Gespräche mit Senioren dienen. Foto: Claudia Trache

Iris Haubold mit Maskottchen August (im Bild links) und Julia Liebe mit Maskottchen Else, die bei Veranstaltungen immer dabei sind und oft als »Türöffner« für Gespräche mit Senioren dienen.

Foto: Claudia Trache

Cotta. Mitte Oktober veran­staltete das Senio­rennetzwerk Cotta zum vierten Mal den Senio­rentag im Sachsen Forum Dresden, coronabe­dingt diesmal über drei Tage verteilt. Auf einer Infor­ma­ti­ons­meile stellten sich unter anderem die Mitglieder des Netzwerkes vor, allesamt Akteure, die von der Landes­haupt­stadt Dresden geför­derte Senio­ren­be­ratung und -begegnung anbieten. Dazu gehören der Dresdner Pflege- und Betreu­ungs­verein e.V. mit Sitz in Gorbitz, der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Cosse­baude, die AWO Sachsen Soziale Dienste gGmbH mit einem Standort an der Hains­berger Straße sowie die offene Alten­hilfe der Landes­haupt­stadt Dresden mit Außen­stellen am Leute­witzer Ring 7, Telefon 0351 79665714 sowie der Lübecker Straße 121, Telefon 0351 4885709. Dazu laden sie regel­mäßig weitere Anbieter von Leistungen für Senioren ein wie Sanitäts­häuser, die Volks­hoch­schule oder auch die Senio­ren­aka­demie.

Neben Infor­ma­ti­ons­an­ge­boten gibt es Mitmach­ak­tionen und jedes Jahr ein kultu­relles Highlight. »Wir möchten mit den Leuten ins Gespräch kommen«, so Iris Haubold vom Senio­ren­be­ra­tungs­zentrum des Dresdner Pflege- und Betreu­ungs­vereins e.V. »Viele Senioren wissen gar nicht, welche Beratungs- oder Hilfs­an­gebote es gibt, die sie kostenlos in Anspruch nehmen können.« Dabei sind die Themen vielfältig. »Ich schaffe es nicht mehr alleine einzu­kaufen, Fenster zu putzen oder Gardinen zu waschen. Ich brauche eine Begleitung zum Arzt, kann mir aber kein Taxi leisten.« Mit derar­tigen Anliegen, aber auch bei Fragen zu Vorsor­ge­voll­macht und Patien­ten­ver­fügung, können Senioren zu allen Akteuren des Netzwerkes kommen.

Oft spielt die Frage der Alters­armut eine große Rolle. »Wir möchten die Senioren dazu ermutigen mit diesen Fragen zu uns oder unseren Netzwerk­partnern in ihrer Wohnnähe zu kommen«, betont Iris Haubold. »Es gibt für diese Anliegen Lösungen. Gemeinsam finden wir heraus, welche finan­zielle Unter­stützung möglich ist und helfen beim Ausfüllen der Antrags­for­mulare.« Bei Bedarf bieten alle Akteure für die Beratung auch kostenlose Hausbe­suche bei den Senioren an.

»Auch wenn es Senio­ren­be­ratung heißt, so können sich ebenso Angehörige oder die ganze Familie an uns wenden und sich präventiv beraten lassen, zum Beispiel auch über alter­native Wohnformen im Alter«, ergänzt Julia Liebe, ebenfalls Mitar­bei­terin des Senio­ren­be­ra­tungs­zen­trums.

Senioren, die soziale Kontakte suchen oder sich ehren­amtlich engagieren möchten, finden auch bei allen Akteuren Tipps und Hinweise. Neben der Beratung spielt die Begegnung im Senio­rennetzwerk eine große Rolle. Sowohl die AWO, als auch der ASB und das Senio­ren­be­ra­tungs­zentrum bieten ein umfang­reiches wöchent­liches Programm an, das von Vorträgen, über Bewegungs­an­gebote bis hin zu Ausflügen oder Mehrge­nera­tio­nen­pro­jekte reicht.

Claudia Trache

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