Zeitenwende im HSKD angebrochen

Pieschen behält seine Außenstelle

Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2016

Ziemlich genau 20 Jahre nach seiner Gründung stehen dem Heinrich Schütz Konservatorium e. V. einschneidende Änderungen bevor. Der eingetragene Verein soll in kommunale Trägerschaft überführt werden. Mit der Überführung des Vereins in städtische Trägerschaft ist die Zukunft der Musikschule samt ihrer Sparten langfristig gesichert. Die derzeit 265 Kinder werden künftig in der 144. Grundschule unterrichtet.

Will das HSKD in eine strahlende Zukunft führen: Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (2. v. l.) hier zusammen mit HSKD-Geschäftführerin Kati Kasper, Vorstand Klaus Gaber und dem pädagogischen Leiter des Konservatoriums Lutz Jurisch (r.) Foto: Möller

Will das HSKD in eine strahlende Zukunft führen: Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (2. v. l.) hier zusammen mit HSKD-Geschäftführerin Kati Kasper, Vorstand Klaus Gaber und dem pädagogischen Leiter des Konservatoriums Lutz Jurisch (r.).

Foto: Möller

Ziemlich genau 20 Jahre nach seiner Gründung stehen dem Heinrich Schütz Konser­va­torium e. V. (HSKD) einschnei­dende Änderungen bevor. Der einge­tragene Verein soll in kommunale Träger­schaft überführt werden. Geht es nach Kultur­bür­ger­meis­terin Annekatrin Klepsch, entsteht ein kommu­naler Eigen­be­trieb nach dem Vorbild der Sport­stätten und städti­schen Kinder­ein­rich­tungen. Eine entspre­chende Stadt­rats­vorlage wird derzeit im Amt für Kultur und Denkmal­schutz erarbeitet und in den nächsten Wochen zur Entscheidung vorgelegt. Die neue Rechtsform würde ein Novum im Kultur­be­reich darstellen.

Mit der Überführung des Vereins in städtische Träger­schaft ist die Zukunft der Musik­schule samt ihrer Sparten langfristig gesichert. Davon jeden­falls gehen Geschäfts­füh­rerin Kati Kasper und Vorstand Klaus Gaber aus.

Annekatrin Klepsch sieht den geord­neten Übergang in die neue Rechtsform als notwendige Reaktion auf die positive demogra­fische Entwicklung Dresdens und als eine Voraus­setzung für den Erhalt und die weitere Verbes­serung von Qualität und Quantität der Ausbildung. Die Eltern­ver­treter werden ausdrücklich gebeten, sich in gewohnter Weise weiter zu engagieren.
Das sind Töne, die zumindest aufhorchen lassen, war es doch in jüngster Zeit zu Irrita­tionen gekommen.

So erlangten Eltern nur durch Zufall Kenntnis von der Entscheidung, dass zum Beispiel die Außen­stelle in der Dorothea-Erxleben-Straße geschlossen werden soll. Im November startete die Initiative »Erhalt Dorothea-Erxleben-Straße« eine Unter­schrif­ten­aktion. Die rund 500 Unter­schriften zeigten zunächst nicht die erhoffte Wirkung.

Inzwi­schen kann Entwarnung gegeben werden. Zwar schließt das Haus in der Dorothea-Erxleben-Straße, doch der Umzug ins Kultur­kraftwerk ist vom Tisch. Die derzeit 265 Kinder werden künftig in der 144. Grund­schule, Micktener Straße, unter­richtet. Damit dürfte das Konflikt­po­tenzial zwischen Eltern­schaft, Vorstand und Geschäfts­leitung entschärft sein.

Steffen Möller

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